Reisecharakter

Wir haben die Reise im Rahmen eine Kleingruppe zu den wichtigsten Reisezielen in Kirgistan und Usbekistan durchgeführt. Teil der Reise war auch ein viertägiger Abstecher in die chinesische Provinz Xinjiang Uygur zur Oasenstadt Kaschgar. Begleitet wurden wir durch jedes der der drei Länger von einem örtlichen Reiseführer. Unterwegs waren wir jeweils mit einem Kleinbus. Der Grenzübergang nach China und zurück war sehr auswendig das hier viele Kontrollen zu bewältigen sind. Dieses ist ohne Begleitung und vorangegangen Genehmigungen mit entsprechenden Papieren nicht möglich. Wir mussten sogar ein kurzes Stück zu Fuß gehen am Grenzübergang Irkeschtam. Auch der Grenzübertritt nach Usbekistan was sehr aufwendig. Hier war es wichtig, dass wir alles an Geld deklarierten. Wir konnten uns überall frei bewegen und habe uns immer sicher gefühlt und man russisch spricht, kann man sich in Kirgistan und Usbekistan überall verständigen. Sehr oft wurden wir angesprochen und was man normalerweise nicht kennt man war als westlicher Tourist ein begehrtes Fotoobjekt.

Klima und Jahreszeit

Wir waren im August unterwegs. Die Reise war geprägt von zwei Extremen. So hatten wir auf den Hochflächen in Kirgistan Temperaturen tagsüber um die 15-20°C und nachts um den Gefrierpunkt. Im Gegensatz hierzu hatten wir in Usbekistan bis zu 40°C. Ansonsten war das angenehm Klima und vergleichbar mit dem in Mitteleuropa um diese Jahreszeit.

Übernachtungen und Essen

Wir haben überwiegen in landestypischen Hotels und Gästehäuser übernachtet. Ein Teil der bereisten Landstriche ist teilweise touristisch unerschlossen und sind weitab der Zivilisation. Ein Highlight waren die Übernachtungen in den Jurten am Song-Kul-See und bei der alten Steinkarawanserei „Tasch-Rabat. Vor der Stadt Osh haben wir bei einer Bauernfamilie im Garten in einer Jurte übernachtet.

Essen in Zentralasien bedeutet immer brechend volle Tische. Wir haben uns schon am Anfang davon verabschiedet alles aufzuessen. Das geht schlicht weg nicht. Selbs in einer größeren Gruppe mit vielen hungrigen Touristen. Wir haben sehr oft direkt bei Gastfamilien gegessen welche für Reisende ihr Wohnzimmer dafür hergerichtet haben und die Gäste mit landestypischem Essen bewirten. So haben wir usbekisch, duganisch, kirgisisch, urigurisch, usbekisch und in vielen Variation gegessen. Tee ist das Hauptgetränkt und wir als grüner oder Schwarztee zu allen Speisen serviert. Besonders hat uns die unterschiedlichen Brote geschmeckt die in offen Holzöfen frisch gebacken wurden.

Land und Leute Kirgistan

Wir haben sehr freundliche und offene Menschen erlebt. Einen zentralen Platz in der kirgisischen Kultur nehmen Pferdezucht und Jurte ein. Der Stellenwert der Jurte lässt sich leicht an der Tatsache ablesen noch viel in ihrer alten Tradition der Nomaden leben. Oft findet man noch eine Jurte im Garten und Hof. Der Fremdenverkehr beschränkt sich der bisher größtenteils auf die jährlich etwa 400.000 Besucher aus den ehemaligen Sowjetrepubliken. Man sieht hier nur vereinzelt westliche Touristen. Für uns Deutsche war es sehr auffällig die vielen alten deutschen Autos.

Land und Leute Xinjiang Uigur

Die Altstadt und das Zentrum wir von der urigurischen Bevölkerung bestimmt. Man sieht nur sehr wenige Han Chinesen. Die Uriguren sagen „dass sich die Chinesen nicht hier her trauen“. Man spürt an vielen Stellen das Mistrauen der Bevölkerungsgruppen. Alles spielt sich auf der Straße ab es gibt allerlei an Köstlichkeiten die man Essen kann. Besonders am Abend ist der ganze Basr voll mit Händler die die Essenanbieten. Es raucht und dampft überall. Die chinesische Regierung führt zurzeit eine umfangreiche Modernisierung der Stadt durch, in deren Verlauf allerdings die historische Altstadt mit ihren Lehmbauten fast vollständig zerstört wird. Der mehr als 2000 Jahre alten Altstadt der Stadt Kaxgar droht die Zerstörung.

Land und Leute Usbekistan

Wir haben auch hier sehr freundliche und offene Menschen erlebt. Zum Unterschied zu den Bevölkerungen im Nachbarland Kirgisistan, das bis heute im Nomadentum wurzeln und lange nur oberflächlich islamisiert waren, war die Region des heutigen Usbekistan schon seit dem frühen Mittelalter ein Kerngebiet islamischer Kultur. Wesentlich dafür war die hochentwickelte, persisch geprägte Stadtkultur. Insbesondere die alten Zentren in der heutigen Landesmitte, Buchara und Samarkand, haben kulturell eine außergewöhnliche Geschichte. Baumwolle ist in Usbekistan ein allgegenwärtiges Thema und das wichtigste Agrarprodukt des Landes. Wenn man durchs Land fährt kommt man den unzählige Felder vorbei. Usbekistan ist zudem ein sehr junges Land, denn etwa knapp 40% der gesamten Bevölkerung, sind unter 18 Jahre alt. Diese fällt auf da man den Eindruck hatte ganz Usbekistan heiratet. Überall an den Sehenswürdigkeiten sind uns Hochzeitspare begegnet die sich fotografieren ließen. Usbekistan wird von einem sehr autoritären Regime regiert. Deshalb ist sehr viel Polizei unterwegs welche sehr penibel aufpasst das man nicht falsches fotografiert.